Das Freiburger Curriculum zur Vermittlung der Psychosomatischen Grundversorgung in Frauenheilkunde und Geburtshilfe wird von der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe (DGPFG e.V.) und dem Berufsverband der Frauenärzte empfohlen. Pro Veranstaltung erhalten Sie 60 Fortbildungspunkte mit Zertifizierung durch die Landesärztekammer.
Praxisorientiert
An den häufigsten Behandlungs- situationen im Alltag orientiert.
Flexibel
Auf den eigenen Arbeitsbereich abgestimmte Schwerpunktbildung.
Systemorientiert
Der Mensch wird im Kontext seines sozialen Beziehungssystems betrachtet.
Ziele, Methodik & Inhalte
Ziele
- Vermittlung der Fähigkeit zur Gestaltung einer hilfreichen Arzt-Patienten-Beziehung (Haltung, Einstellung, Rollenverständnis) und zur Reflexion der Wirkung ärztlichen Verhaltens.
- Kommunikative und emotionale Kompetenz in alltäglichen ärztlichen Gesprächssituationen, bei den häufigsten psychischen und psychosomatischen Problemen und Störungen, bei Krankheitsbewältigung und in Krisensituationen (auch unter Einbeziehung von Partnern und Angehörigen).Diagnostische Kompetenz im Umgang mit psychischen und psychosomatischen Störungen und Problemen auch bei komplexen Erkrankungen durch Erheben einer bio-psycho-sozialen Anamnese (Wissen, Fertigkeiten).
- Kenntnisse der Indikationsstellung und Motivierung der Patientinnen zur Überweisung in ambulante und stationäre Fachpsychotherapie.
- Kooperation mit Fachleuten aus Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosozialen Beratungsstellen.
Methodik
Vorträge
Praxisnahe Einführung in grundlegende Themen in interaktiven Vorlesungen
Patientinnen Live-Interviews
Diagnostisches Erstinterview der Dozentinnen und Dozenten mit ausgewählten Patientinnen mit ausführlicher Nachbesprechung in Kleingruppen
Kleingruppenarbeit
Moderierte Diskussion eines Themas in Gruppen (Fallbeispiele, praktische Übungen)
mit Übungen zur Gesprächsführung mit ausgebildeten Simulationspatientinnen
Patientenorientierte Selbsterfahrung
Balintgruppe, Genogrammarbeit, ggfs Familienaufstellung oder andere systemische Interventionen
Inhalte
- Einführung in die Grundlagen der Gesprächsführung, Besonderheiten in der Frauenheilkunde
- Psychosomatik schwerer/ lebensbedrohlicher Erkrankungen am Beispiel von Krebs
- Somatisierungsstörungen (Bodily distress Disorder), beispielhafte Betrachtung einiger typischer gynäkologischer Krankheitsbilder
- Depressionen, Wechseljahre/Lebensübergänge
- Psychosomatischer Blick auf Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett
- Sexualstörungen/ Sexualanamnese
- Paar- und Familienperspektive
Organisatorische Rahmenbedingungen und Kosten
Intensivblockkurs Psychosomatische Grundversorgung:
(20 Std. Theorie, 30 Std. verbale Interventionstechniken, 10 Std. Balint)
6 Tage jeweils Montag bis Samstag
Mo – Fr 9:00 -17:30 Uhr / Sa 9:00 – 13:00 Uhr
Balintgruppe Block (10 Std.) :
10 Std. im Anschluss an den Theoriekurs
(Mo bis Fr 17:30 -19:00 Uhr)
Kosten:
EUR 1500.- inkl Tagungspauschale (Verpflegung), Fachliteratur und 10 Stunden Balint
Ab 2024: EUR 1.650.- inkl Tagungspauschale (Verpflegung), Fachliteratur und 10 Stunden Balint
Für die Anerkennung bei der LÄK werden 30 Stunden Balint benötigt. Deshalb bieten wir nach Abschluss des Intensivblockkurses fortlaufende Balintgruppen mit weiteren 20 Stunden an. Diese werden, wie von der LÄK gefordert, über einen Zeitraum von 6 Monaten, i.d. Regel an Samstagen, angeboten.
Die fortlaufende Balintgruppe (20 Std.) kann jederzeit für EUR 500.- dazu gebucht werden.
Kurs-Termine für Psychosomatische Grundversorgung in der Frauenheilkunde
Intensivkurs Psychosomatische Grundversorgung Gynäkologie
Intensivkurs Psychosomatische Grundversorgung Gynäkologie
Intensivkurs Psychosomatische Grundversorgung Gynäkologie
Erfahrungen
Jana Walter
Assistenzärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe
„Der Arbeitskreis hat mir komplexes Wissen mit viel Erfahrung und spürbarer Begeisterung vermittelt. Ich freue mich auf die geänderte Gesprächstechnik in meinem ärztlichen Alltag“
Elisabeth Strickler
Ärztin, Neurologin
„Sehr praxisrelevant, sehr gute Arbeitsatmosphäre, professionelle Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten.“
Dr. Razvan Dumitru Popescu
Facharzt für Allgemeinmedizin
„Nach diesem Kurs kann man sich richtig gut „in die Haut des Patienten” einfühlen.”
Stefanie Klosterhalfen
Ärztin i. W. zum FA für Allgemeinmedizin
„Ich habe mehr Sicherheit im Umgang mit Patienten in Krisensituationen erhalten.“
Dr. Matthias Holzmann
Internist, Arzt für klassische Homöopathie
„Die tolerante, offene und freundliche Grundhaltung der Kursleiter gefällt mir.“
Dr. Anke Pätzmann
Allgemeinärztin
„Empathische ärztliche ethische Grundhaltung wurde durch die Kursleitung vermittelt und verstärkt.“
Mathias Rall
Internist
„Die Möglichkeit Gesprächstechniken mit Schauspielpatienten auszuprobieren, ohne Patienten zu schaden, war super.“
Christina Heinbokel
Weiterbildungsassistentin Allgemeinmedizin
„Sehr großes Engagement und spürbare Begeisterung der Dozenten für ihr Fach.“
Dr. Sabine Hofstetter
Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
„Sehr dankbar bin ich für die Kombination aus Wissensvermittlung und Eigenreflektion in der wertschätzenden Gruppe.“
Aktuelles
4. Auflage Kursbuch „Ärztliche Kommunikation“
20.02.2024 4. Auflage Kursbuch „Ärztliche Kommunikation“Kommunikation auf Augenhöhe – der Schlüssel für Ihren Behandlungserfolg! Die „Sprechende Medizin“ gewinnt trotz immer...
Studie Weiterbildung Psychotherapie
Mit der vorliegenden Studie sollten 1. die Auswirkungen der Zusatzweiterbildung Psychotherapie auf die berufliche Tätigkeit und das persönliche Leben und 2. die Häufigkeit der psychotherapeutischen Leistungen in Haus- und Facharztpraxen untersucht werden.
Auswertung von 15 Jahren Balintgruppenarbeit
Insgesamt 1667 Ärztinnen und Ärzte füllten im Rahmen des Kurses Psychosomatische Grundversorgung zwischen 2004 und 2019 den Rückmeldungsbogen zur Balintgruppe aus. Die Lern-ziele umfassten kognitive und emotionale Items, sowie Fragen zur Gruppenatmosphäre und -leitung, zum Transfer in den ärztlichen Alltag und Interesse an weiterer Balintarbeit.