Häufig gestellte Fragen und Antworten
Wie kann ich mich für eine Weiter-/Fortbildung anmelden?
Wählen Sie einfach den gewünschten Kurs aus und klicken Sie auf Anmelden. Sie erhalten dann umgehend Ihre Auftragsbestätigung/Rechnung mit allen wichtigen Information wie Kursort, Kursbeginn, etc.
Wieso kann ich nicht 30 Stunden Balint während des Intensivkurses „Psychosomatische Grundversorgung“ absolvieren?
Der Kurs „Psychosomatische Grundversorgung“ beinhaltet bei uns immer 10 Stunden Balintarbeit. Diese Balintstunden finden immer von Montag bis Freitag im Anschluss an den Kurs statt. Die weiteren benötigten 20 Stunden finden an fortlaufenden Samstagen innerhalb eines halben Jahres statt. Diese 20 Stunden müssen nach Vorgabe der LÄK Baden-Württemberg in einem Zeitraum von einem halben Jahr besucht werden.
Mir fehlen nach dem Intensivkurs „Psychosomatische Grundversorgung“ noch Balintstunden. Wo kann ich diese besuchen?
Grundsätzlich finden Sie über unsere Balintsuche oder über die Suche auf der Webseite der Deutschen Balintgesellschaft ausreichend Balintgruppenleiter zur Kontaktaufnahme. Sie können Ihre Balintstunden bundesweit absolvieren und bescheinigen lassen. Wir bieten regelmäßig eine geschlossene Balintgruppe an fortlaufenden Samstagen an. Zudem bieten wir immer wieder offene Gruppen an, in denen einzelne Stunden nachgeholt werden können. Sprechen Sie uns einfach an.
Wann bin ich qualifiziert zur Abrechnung der Ziffern EBM 35100 und EBM 35110?
Nach Abschluss des Intensivkurses „Psychosomatische Grundversorgung“ (20 Std. Theorie, 30 Std. verbale Intervention) und der Balintgruppen (30 Stunden).
Sind die Fort- und Weiterbildungen zertifiziert?
Die Kurse entsprechen den Anforderungen der Bundesärztekammer, der Landesärztekammer Baden-Württemberg und den Psychotherapievereinbarungen der KBV und sind von der Bezirksärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung Südbaden anerkannt.
Erhalte ich Fortbildungspunkte?
Pro Veranstaltung erhalten Sie je nach Stundenumfang Ihre entsprechenden Fortbildungspunkte mit Zertifizierung der Landesärztekammer Baden-Württemberg.
Wie stellt sich das Anmeldeprocedere für die Zusatzweiterbildung Psychotherapie dar?
Sie melden Sie ganz einfach über die Kursseite für den ausgewählten Kurs an. Dann erhalten Sie eine vorläufige Anmeldebestätigung, die noch nicht verbindlich ist. Ihre Kontaktdaten werden an den entsprechenden Dozenten weitergeleitet mit der Bitte zur Kontaktaufnahme. Nun findet das Vorgespräch mit „Ihren“ Dozenten statt. Das Vorgespräch vor Beginn des ersten Blockkurses dient zum gegenseitigen Kennenlernen und Klären von Fragen der Teilnehmer. Es ist nicht als Bewerbungsgespräch zu verstehen. Die Teilnehmer sollen ein Bild von den Zielen und Inhalten der Weiterbildung und einen Eindruck von den Dozenten bekommen und umgekehrt. Nach dem erfolgreichen Vorgespräch erhalten Sie Ihren Weiterbildungsvertrag. Sobald dieser unterzeichnet wurde ist Ihre Anmeldung verbindlich.
Ich möchte mich zur Prüfung der Zusatzweiterbildung Psychotherapie bei der Ärztekammer anmelden. Was ist zu tun?
Dokumentieren Sie Ihre erbrachten Weiterbildungsinhalte im in Ihrem eLogbuch. Sobald Sie alle Inhalte erbracht haben, senden sie uns dieses Logbuch per Link zur Freigabe. Anschließend erhalten Sie von uns Ihr Abschlusszeugnis, welches Sie im Logbuch hochladen können. Nun erfolgt nur noch die Weitergabe des Abschlusszeugnisses an Ihre zuständige Ärtzekammer und Sie erhalten Ihre Einladung zur Prüfung.
Informationen zum neuen eLogbuch finden Sie hier.
Wo finde ich Übernachtungsmöglichkeiten in Freiburg?
Bei den meisten Kursorten haben wir ein Zimmerkontingent vorreserviert. Es lohnt sich also, den ausgeschriebenen Kursort schnellstmöglich zu kontaktieren und Ihr Zimmer am Kursort zu buchen.
Was ist Psychosomatische Grundversorgung?
Seit ihrer Einführung als Kassenleistung im Jahre 1987 erfährt die Psychosomatische Grundversorgung eine zunehmende Verbreitung. Im Spannungsfeld zwischen Biomedizin und Psychotherapie hat sie sich als eigenständiges Versorgungsfeld etabliert und bietet für die Betreuung von psychischen und psychosomatischen Problemen und Störungen viele Vorteile:
- Die körperliche Untersuchung ist in die Sprechstunde integriert. Ausgehend von den körperlichen Beschwerden des Patienten ist ein Zugang zu den seelischen Belastungen leichter möglich.
- Dadurch kommen körperliche und seelische Probleme gleichermaßen zur Sprache und können simultan erkannt und behandelt werden.- Gespräche über innerseelische und zwischenmenschliche Konflikte in der Praxis des Hausarztes werden nicht als Stigmatisierung, wie z.B. eine Überweisung zum Psychiater oder Psychotherapeuten, erlebt.
- Meist besteht eine langjährige vertrauensvolle Beziehung, die nach den Ergebnissen der Psychotherapieforschung ein wichtiger Wirkfaktor ist.
- Familiäre Probleme und frühere Krisensituationen sind dem Arzt durch die Mitbehandlung von Familienangehörigen und von Hausbesuchen bekannt. Bei Auftreten neuer Konflikte kann so eine Abschätzung des Schweregrades, eine diagnostische Zuordnung und eine gezielte therapeutische Intervention erfolgen.
Ziele der Psychosomatischen Grundversorgung
- Diagnostische Kompetenz im Umgang mit psychischen und psychosomatischen Störungen und Problemen auch bei komplexen organischen Erkrankungen durch Erheben einer bio-psycho-sozialen Anamnese (Wissen, Fertigkeiten).
- Kommunikative Kompetenzen in alltäglichen Gesprächssituationen (Aufklärung, Information und Beratung) und bei Krankheitsbewältigung, in Krisensituationen auch unter Einbeziehung von Partnern und Angehörigen.
- Die Fähigkeit zur Gestaltung einer hilfreichen Arzt-Patienten-Beziehung (Haltung, Einstellung, Rollenverständnis).
- Kenntnisse der Indikationsstellung zur Überweisung in ambulante und stationäre Fachpsychotherapie. Anforderung für psychosomatische Konsile und Kooperation mit Psychiatern, Psychotherapeuten und Psychosozialen Beratungsstellen.
Was ist eine Balintgruppe?
In einer Balintgruppe kommen 8-12 Ärzte unter der Moderation eines ausgebildeten Balintgruppenleiters zusammen. 1 ½ Stunden lang beschäftigen sie sich mit einer Arzt-Patient-Beziehung, die der vorstellende Arzt erhellt haben möchte. Er beschreibt die Begegnung mit einem Patienten aus der Erinnerung, ohne dass er hierzu Aufzeichnungen oder eine Krankenkartei benutzt.
Es entsteht somit ein erlebnis- und gefühlsnaher Eindruck vom Referenten, vom Patienten und von ihrer Beziehung zueinander. Die Teilnehmer, die diesem Bericht zuhören, geben anschließend ihren Eindruck, ihre Gefühle und Phantasien dazu wieder. Hieraus entsteht ein komplexes Bild der Arzt-Patient-Beziehung, das der Vortragende sich schweigend aus der Distanz in Ruhe betrachten kann. Er bekommt Anregungen für eine neue Sichtweise, blinde Flecken werden erhellt. Er erkennt seine Wirkung auf den Patienten und seine eigenen Verhaltensmuster.
Die Balintarbeit bietet einerseits ein Stück Selbsterfahrung für den Arzt, die allmählich zu einer „begrenzten aber doch wesentlichen Wandlung in seiner Persönlichkeit“ (Balint) führt, andererseits lernt der Arzt, sich stärker auf den Patienten und dessen Erleben zu konzentrieren und dadurch über die Krankheit hinaus die Gesamtpersönlichkeit, den Ganzheitsaspekt im Auge zu behalten. Dies führt zu einer effektiven Therapie in entspannter Atmosphäre. Somit dient die Balintarbeit dem Wohle des Patienten und des Arztes.
Was ist KBT?
Die Konzentrative Bewegungstherapie (KBT) ist ein körperorientiertes psychotherapeutisches Verfahren, das sich seit den 50-iger Jahren zunehmend sowohl als Therapiebaustein im klinischen Setting, als auch in der ambulanten Psychotherapie etabliert hat.
Auf der Basis von achtsamem Wahrnehmen und Bewegen, können Erlebens- und Verhaltensmuster deutlich werden, können verloren gegangene Emotionen aktiviert und damit der bewussten Reflexion zugänglich gemacht werden.
Das „konzentrierte“, vertiefte Körpererleben sowohl im Umgang mit dem eigenen Körper, als auch im Kontakt zu anderen Menschen, bietet die Möglichkeit neuer Erfahrungen und damit eine Veränderung der Wahrnehmung im Sinne einer Bewusstseinserweiterung.