Psychosomatische Grundversorgung in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe

 

Intensivblockkurs

Der Kurs Psychosomatische Grundversorgung in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe umfasst 20 Std. Theorie und 30 Std. Vermittlung und Einübung verbaler Interventionstechniken/Gesprächsführung entsprechend der Weiterbildungsrichtlinie für das Gebiet Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie 10 Stunden Balintarbeit.

Das Freiburger Curriculum zur Vermittlung der Psychosomatischen Grundversorgung in Frauenheilkunde und Geburtshilfe wird von der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe (DGPFG e.V.) und dem Berufsverband der Frauenärzte empfohlen. Pro Veranstaltung erhalten Sie 60 Fortbildungspunkte mit Zertifizierung durch die Landesärztekammer.

Praxisorientiert

An den häufigsten Behandlungs- situationen im Alltag orientiert.

Flexibel

Auf den eigenen Arbeitsbereich abgestimmte Schwerpunktbildung.

Systemorientiert

Der Mensch wird im Kontext seines sozialen Beziehungssystems betrachtet.

Ziele, Methodik & Inhalte

Ziele

  • Vermittlung der Fähigkeit zur Gestaltung einer hilfreichen Arzt-Patienten-Beziehung (Haltung, Einstellung, Rollenverständnis) und zur Reflexion der Wirkung ärztlichen Verhaltens.
  • Kommunikative und emotionale Kompetenz in alltäglichen ärztlichen Gesprächssituationen, bei den häufigsten psychischen und psychosomatischen Problemen und Störungen, bei Krankheitsbewältigung und in Krisensituationen (auch unter Einbeziehung von Partnern und Angehörigen).Diagnostische Kompetenz im Umgang mit psychischen und psychosomatischen Störungen und Problemen auch bei komplexen Erkrankungen durch Erheben einer bio-psycho-sozialen Anamnese (Wissen, Fertigkeiten).
  • Kenntnisse der Indikationsstellung und Motivierung der Patientinnen zur Überweisung in ambulante und stationäre Fachpsychotherapie.
  • Kooperation mit Fachleuten aus Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosozialen Beratungsstellen.

Methodik

Vorträge

Praxisnahe Einführung in grundlegende Themen in interaktiven Vorlesungen

Patientinnen Live-Interviews

Diagnostisches Erstinterview der Dozentinnen und Dozenten mit ausgewählten Patientinnen mit ausführlicher Nachbesprechung in Kleingruppen

Kleingruppenarbeit

Moderierte Diskussion eines Themas in Gruppen (Fallbeispiele, praktische Übungen)
mit Übungen zur Gesprächsführung mit ausgebildeten Simulationspatientinnen

Patientenorientierte Selbsterfahrung

Balintgruppe, Genogrammarbeit, ggfs Familienaufstellung oder andere systemische Interventionen

Inhalte

  • Einführung in die Grundlagen der Gesprächsführung, Besonderheiten in der Frauenheilkunde
  • Psychosomatik schwerer/ lebensbedrohlicher Erkrankungen am Beispiel von Krebs
  • Somatisierungsstörungen (Bodily distress Disorder), beispielhafte Betrachtung einiger typischer gynäkologischer Krankheitsbilder
  • Depressionen, Wechseljahre/Lebensübergänge
  • Psychosomatischer Blick auf Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett
  • Sexualstörungen/ Sexualanamnese
  • Paar- und Familienperspektive

Organisatorische Rahmenbedingungen und Kosten

Intensivblockkurs Psychosomatische Grundversorgung:
(20 Std. Theorie, 30 Std. verbale Interventionstechniken, 10 Std. Balint)
6 Tage jeweils Montag bis Samstag
Mo – Fr 9:00 -17:30 Uhr / Sa 9:00 – 13:00 Uhr

Balintgruppe Block (10 Std.) :
10 Std. im Anschluss an den Theoriekurs
(Mo bis Fr 17:30 -19:00 Uhr)

Kosten:
EUR 1500.- inkl Tagungspauschale (Verpflegung), Fachliteratur und 10 Stunden Balint
Ab 2024: EUR 1.650.- inkl Tagungspauschale (Verpflegung), Fachliteratur und 10 Stunden Balint

Für die Anerkennung bei der LÄK werden 30 Stunden Balint benötigt. Deshalb bieten wir nach Abschluss des Intensivblockkurses fortlaufende Balintgruppen mit weiteren 20 Stunden an. Diese werden, wie von der LÄK gefordert, über einen Zeitraum von 6 Monaten, i.d. Regel an Samstagen, angeboten.

Die fortlaufende Balintgruppe (20 Std.) kann jederzeit für EUR 500.- dazu gebucht werden.

Kurs-Termine für Psychosomatische Grundversorgung in der Frauenheilkunde

Aktuelles

Studie Weiterbildung Psychotherapie

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Mit der vorliegenden Studie sollten 1. die Auswirkungen der Zusatzweiterbildung Psychotherapie auf die berufliche Tätigkeit und das persönliche Leben und 2. die Häufigkeit der psychotherapeutischen Leistungen in Haus- und Facharztpraxen untersucht werden.

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Auswertung von 15 Jahren Balintgruppenarbeit

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Insgesamt 1667 Ärztinnen und Ärzte füllten im Rahmen des Kurses Psychosomatische Grundversorgung zwischen 2004 und 2019 den Rückmeldungsbogen zur Balintgruppe aus. Die Lern-ziele umfassten kognitive und emotionale Items, sowie Fragen zur Gruppenatmosphäre und -leitung, zum Transfer in den ärztlichen Alltag und Interesse an weiterer Balintarbeit.

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